So gelingt Markeninszenierung in Zeiten von Corona – Das Miss Germany Finale 2021

Janett Schneidert
Janett Schneider, veröffentlicht am 18. März 2021

In den letzten Monaten haben digitale Formate und Events die Veranstaltungsbranche Corona-bedingt mehr denn je dominiert. Gesucht wurden kreative Lösungen, um den von so vielen vermissten „Live-Charakter“ trotz leerer Zuschauerränge rüberzubringen. Wie das gelingen kann, zeigt das Miss Germany Finale, das am 27. Februar in der Europa-Park-Arena in Rust stattgefunden hat. Zuschauer*innen konnten von Zuhause aus im YouTube-Stream und auf der Facebook Seite von COSMOPOLITAN mitfiebern. 

Die Bauer Media Group ist strategischer Partner und exklusiver Vermarktungspartner der Miss Germany-Wahl 2020/2021. COSMOPOLITAN ist offizieller Medienpartner und begleitet den Contest über den gesamten Auswahl-Prozess. Mehr zur Kooperation erfahren Sie hier. 

Wir haben mit den Organisator*innen der Miss Germany-Wahl gesprochen und uns spannende weitere Meinungen rund um die Final-Show eingeholt. Was sagt COSMOPOLITAN-Chefredakteurin und Jurymitglied Lara Gonschorowski? Welche Eindrücke hat Enita Ramaj, Chefredakteurin COSMOPOLITAN.de und Hero der Miss Germany-Wahl vom Event gesammelt? Und welches Fazit zieht Heike Gorski, Director Innovation bei BAUER ADVANCE für die diesjährige Vermarktungspartnerschaft zwischen Miss Germany und Bauer Media?

Miss Germany Finale verpasst? Hier geht’s zum Stream:

Die Konzipierung der Final-Show 2021 als Herausforderung

Das Team der Miss Germany Corporation hat das Konzept der Wahl im Jahr 2019 komplett neu aufgestellt: Die Macher*innen verstehen sich heute als Plattform des Dialogs, bei der Individualität und Diversität im Fokus stehen – und Schönheit kein entscheidendes Kriterium der Auswahl ist. Ein Wandel, der ankommt: Im Jahr 2020 haben sich über 15.000 Frauen für Miss Germany beworben. 16 davon standen schließlich im großen Finale – Gewinnerin der Wahl wurde Anja Kallenbach aus Thüringen. Wie die Organisation der Show trotz weltweiter Pandemie gelingen konnte, verraten Max Klemmer, Geschäftsführer Miss Germany Corporation und Laura Haak, Creative Director Miss Germany. 

 

Wie war es, in Zeiten von Corona ein so großes Event zu organisieren?

Max Klemmer: „Unser Anspruch war es, für unsere Zuschauer*innen ein einmaliges Erlebnis zu schaffen. Denn trotz aller Herausforderungen bietet die aktuelle Situation auch neue Chancen: Wir haben das Finale unter Einhaltung eines umfangreichen Hygiene-Konzeptes als rein virtuelle Show konzipiert und digitale Möglichkeiten noch umfangreicher als im Vorjahr genutzt. So haben wir ein interaktives Event voller Emotionen, Spannung und Inspiration produziert. Es ist heute wichtiger denn je, multimedial und plattform-übergreifend zu denken, weshalb wir einer hybriden Herangehensweise gefolgt sind – angefangen bei der Konzeption und bis ins kleinste Detail der Umsetzung. Wir sind stolz darauf, wie gut uns das gelungen ist. Nichtsdestotrotz war es eine ungewohnte Erfahrung, das Miss Germany-Finale ohne Zuschauer*innen vor Ort zu erleben – und bleibt hoffentlich einmalig.

Laura Haak: Die aktuelle Situation verlangt neue Herangehensweisen und umfangreiche Planungen: Angefangen bei simplen Dingen wie der Koordination der Anreise über die logistischen Prozesse für das benötigte Equipment vor Ort bis hin zu den Tagesabläufen während des Produktions-Zeitraums – an allen Stellen mussten wir umdenken und viele eingespielte Abläufe aus den Vorjahren anpassen. Unser Ziel war es, bei der Qualität der Show keine Abstriche machen zu müssen und ich denke, das haben wir geschafft. Ehrlicherweise glaube ich, dass wir produktionell und inhaltlich im Vergleich zur letztjährigen Show sogar noch stärker geworden sind. 

Medienpartner COSMOPOLITAN begleitete Finale von Miss Germany

Live vor Ort miterleben durften das Finale nur das Produktionsteam und die Protagonist*innen vor der Kamera – unter Einhaltung eines umfangreichen Hygiene-Konzepts. Darunter waren Enita Ramaj und Lara Gonschorowski von COSMOPOLITAN. Als Medienpartner der Miss Germany-Wahl 2020/2021 hat COSMO den Contest über den gesamten Auswahl-Prozess hinweg mit redaktionellen Beiträgen im Magazin, Online und in den sozialen Medien begleitet. Eingebettet in #supporther, der Initiative für Female Empowerment powered by COSMOPOLITAN, ermöglicht die Partnerschaft eine crossmediale, digitale und physische Plattform, auf der sich die Kandidatinnen authentisch mit ihren Geschichten, Visionen und Zielen einer großen Community präsentieren können. 

Lara Gonschorowski
Enita Ramaj

 Lara, Du warst Jurymitglied beim Finale und Enita, Du warst als Hero mit dabei. Wie habt Ihr die Atmosphäre beim Finale wahrgenommen – so ganz ohne Zuschauer*innen?

Enita Ramaj, digitale Chefredakteurin COSMOPOLITAN: Besonders beeindruckt hat mich die Stimmung unter den ausgeschiedenen Kandidatinnen, die in unserer #supporther-Lounge die weitere Show live mitverfolgt, sich beteiligt und die Finalistinnen mit positiven Vibes unterstützt haben. Es war super zu sehen, wie unsere #supporther-Werte souverän gelebt werden: Die Kandidatinnen haben eindrucksvoll bewiesen, wie sich Frauen gegenseitig inspirieren und unterstützen! 

 

Lara Gonschorowski, Chefredakteurin COSMOPOLITAN: „Natürlich war es für die Finalistinnen schade, dass ihre Freunde und Familien nicht vor Ort sein durften. Aber, da kann ich Enita nur zustimmen: Die Atmosphäre unter den Finalistinnen war mega. Und der Rest, also Jury, Heroes und das Produktions-Team, haben alles getan, damit positive Stimmung in der ‚Miss Germany-Bude‘ aufkam.“

Wie genau habt Ihr die Wahl als Medienpartner unterstützt?

Enita: „Ich habe die Kandidatinnen das Jahr über in meiner Rolle als Miss Germany-Hero begleitet und versucht, sie zu bestärken und meine Erfahrungen weiterzugeben. Aufgrund der Kontaktbeschränkungen haben wir uns auf digitalen Wegen ausgetauscht und unsere User*innen direkt daran teilhaben lassen beispielsweise in Form eines gemeinsamen Clubhouse-Talks zum Thema „Female Empowerment“ mit Max Klemmer, Miss Germany-Hero & Gründerin Isa Daur und den Top-16 Kandidatinnen.

Nach dem Finale haben wir außerdem direkt zum Weltfrauentag das neue Tool „Live Rooms“ von Instagram ausprobiert und eine spannende #supporther-Session mit Miss Germany Anja Kallenbach, Vize Miss Germany Katharina Wohlrab und Jurymitglied und Influencerin Karo Kauer gehostet. Mit der Live Rooms-Session haben wir gezeigt, dass sich gemeinsam viel mehr erreichen lässt. Genau das wollen wir auch mit #supporther deutlich machen: Wir stellen mithilfe unserer crossmedialen Initiative Frauen vor, die andere inspirieren, mutig ihren Weg gehen, sich für Gleichberechtigung einsetzen und andere Menschen unterstützen. Ich bin sehr stolz auf die vielfältigen Kandidatinnen, die uns mit ihren Persönlichkeiten inspiriert haben und unser Cosmo-Mindset „fun.fearless.female“ verkörpern.”  

Lara: Neben der redaktionellen Begleitung im Magazin und einer sehr emotionalen Video-Session zwei Wochen vor dem Finale war ich, gemeinsam mit Riccardo Simonetti, Dagmar Wöhrl, Zeina Nassar und Karo Kaur, Jury-Mitglied. Unsere Reise mit Miss Germany ist damit aber noch nicht vorbei: Anja wird Co-Editor unseres neuen WORK & LIFE-Specials (COSMOPOLITAN #6, EVT: 12. Mai 2021) und dabei eng mit der Chefredaktion zusammenarbeiten. Wir ermöglichen ihr einen Deep Dive in den Redaktionsalltag und die Magazinherstellung – von der Themenfindung über die Produktion bis zum fertigen Heft. Ich freue mich schon jetzt auf Anjas Ideen, Impulse und Visionen! 

Glaubhafte Markenbotschaften digital inszenieren

Das Miss Germany Finale beweist, wie erfolgreich Live-Formate in Zeiten von Corona inszeniert werden können. Der inhaltliche Mehrwert für die Vermarktungspartner war trotz digitaler Umsetzung größer denn je: Die Kandidatinnen fungieren als glaubhafte und reichweitenstarke Markenbotschafterinnen – und liefern Brands authentische Stories und hochwertigen Content. Mehr zum Vermarktungserfolg erzählt Heike Gorski von BAUER ADVANCE, die Bauer-seitig für das Projekt zuständig war. 

Was ist Euer Fazit zur diesjährigen Vermarktungspartnerschaft mit MISS GERMANY?

Wir konnten mit Tamaris, C&A, Riviera Maison und Tigi großartige Partner gewinnen, die uns ein erfolgreiches Aktionsjahr 2020/2021 bescherten. Der Vermarktungserfolg lässt sich auf einen starken sechsstelligen Betrag beziffern – unter den aktuellen Bedingungen des Marktes ein fantastisches Ergebnis. Besonders, wenn man bedenkt, dass der Vermarktungsfokus von Miss Germany eigentlich auf Live-Events liegt. Ein Grund für diese Bilanz ist, dass das neue Miss Germany-Konzept unseren Kunden einen echten inhaltlichen Mehrwert bietet: Miss Germany steht für „Haltung statt Haut“, für „Persönlichkeit statt Posing“ und damit für topaktuelle Themen: Diversity und Empowerment!

Es ist gelungen, diese Themen auch auf den virtuellen Live-Formaten entsprechend umzusetzen, crossmedial auszuspielen und unseren Partnern Content-Umfelder für reichweitenstarke Markeninszenierungen zu bieten. Das Finale am 27. Februar zum Beispiel hat innerhalb von nur sechs Tagen über 1.000.000 Views generiert. Eine großartige Leistung, die durch Streams via YouTube, Facebook, COSMOPOLITAN.de und Instagram erbracht wurde – ganz ohne lineares TV. 

Die Miss Germany-Journey geht weiter

Nach dem Finale ist vor dem nächsten Lifecycle – und für Anja, die Miss Germany 2021, stehen viele spannende Projekte in der Pipeline. Dabei wird sie das Team von Miss Germany auch weiter eng begleiten: Wir unterstützen die neue Miss Germany dabei, ihre Ziele, Visionen und Botschaften in die Tat umzusetzen. Dabei bleiben wir unserem Motto #EmpoweringAuthenticWomen treu: Anja steht im Fokus aller weiteren Projekte und Ideen und wird unseren weiteren Weg vorgeben“, erklärt Max Klemmer. Laura Haak ergänzt: Nicht nur die Reise mit Anja geht gerade erst los. Auch bei den Top16-Finalistinnen sind ganz viele spannende Persönlichkeiten dabei, die wir weiterhin begleiten und vermarkten werden. 

Die Vorbereitungen für das nächste Jahr stehen ebenfalls schon in den Startlöchern, denn im Sommer startet die digitale Bewerbungsphase für die Miss Germany 2021/2022. Ein Ziel für den nächsten Lifecycle ist es, noch mehr inspirierende Frauen für das neue Konzept der Miss Germany zu begeistern: Jede Frau kann auch im Kleinen wirken und für andere Menschen eine tolle Identifikationsfigur sein. Denn es geht darum, dass vielfältige Menschen repräsentiert werden und eine Bühne geboten bekommen“, so Enita Ramaj. 

Sie haben Rückfragen? – Melden Sie sich gern bei Judith Kerstgens.

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