Happy Birthday, COSMOPOLITAN!

Kerstin Walkert
Kerstin Walker, veröffentlicht am 9. September 2020
Manager Corporate Communications / redaktionelle Leitung Bauer Media Blog

Die Tageszeitung London Times schrieb einmal: „Cosmopolitan ist mehr als eine Zeitschrift. Sie ist eine Marke, ein Imperium, eine Geisteshaltung.“ 1980 erschien die erste deutschsprachige Ausgabe des Magazins. Seitdem hat sich die Marke für die Belange von Frauen eingesetzt und ihnen Öffentlichkeit beschert. 40 Jahre Female Empowerment – aber was bedeutet der Begriff, der uns heute fast überall begegnet, eigentlich genau? Und wie wird fun.fearless.female von Frauen hierzulande tagtäglich gelebt? Zum runden Geburtstag haben wir darüber mit Lara Gonschorowski, Editor in Chief COSMOPOLITAN und Enita Ramaj, Editor in Chief COSMOPOLITAN.de, gesprochen.

Lara Gonschorowski (li) und Enita Ramaj (re)

40 Jahre COSMOPOLITAN – was bedeutet der Geburtstag für Euch?

Lara Gonschorowski: Der Geburtstag bedeutet zum einen, dass eine der anstrengendsten Ausgaben meiner Karriere endlich fertig und am Kiosk ist, haha. Aber vor allem: Dass wir mit dem Jubiläumsheft ein echtes Pfund an den Kiosk bringen, das all das, wofür Cosmo seit 40 Jahren steht, auf den Punkt bringt und in die heutige Zeit übersetzt.

Enita Ramaj: Seit 40 Jahren ist COSMOPOLITAN laut und fearless und nutzt seine starke Stimme stellvertretend für alle wunderbaren Frauen auf dieser Welt, um sie zu bestärken und zu ermutigen, ihren eigenen Weg zu gehen. COSMOPOLITAN ist First Mover für Female Empowerment – besonders auch in Ländern, in denen Gleichberechtigung und Offenheit leider immer noch keine Selbstverständlichkeit sind.

Lara Gonschorowski: Mit der Oktoberausgabe feiern wir vor allem eines: Frauen. Mit 40 #supporther-Porträts, mit einer der großartigsten Modestrecken, die ich je gesehen habe, mit einer prominent besetzten Talkrunde, die hoffentlich auch in den höchsten Regierungs-Kreisen nicht nur zu Nachdenken, sondern endlich auch zum Handeln anregt… Ich bin unglaublich stolz, was das Team im letzten Jahr – mit der Planung haben wir nämlich im August 2019 begonnen – geleistet hat. Darauf, was das Team an Kreativität, an brillantem Journalismus, an Schweiß und Nerven in diese FAB40-Ausgabe gesteckt hat.

Das Cover der ersten COSMOPOLITAN-Ausgabe in Deutschland (Oktober 1980)
40 Jahre später: Die Jubiläumsausgabe #10 (Oktober 2020)

Für die Jubiläumsausgabe hat COSMO ein großes #supporther-Special mit 40 Wow-Frauen ins Heft gebracht. Was hat es damit genau auf sich?

Lara Gonschorowski: Unsere Initiative #supporther fördert das Bewusstsein für weibliche Solidarität, die gegenseitige Unterstützung von Frauen untereinander. In der Jubiläumsausgabe stellen wir 40 unglaublich inspirierende Persönlichkeiten und ihre Geschichten vor – von zwei Geburtshelferinnen, die sich während des Lockdowns virtuell um Mütter und ihre Neugeborenen gekümmert haben, bis zur US-amerikanischen Generalin, die für sexuelle Aufklärung gekämpft hat. Was wir damit sagen wollen? Wir honorieren mit #supporther und dem Special die unglaublichen Leistungen von Frauen in und für unsere/r Gesellschaft, bieten ihnen die Plattform, die sie verdienen und feiern ihre Ideen, ihr Durchhaltevermögen, ihren Einsatz.

In der neuen Folge des Cosmo-Podcasts „auf ein Date mit…“ hat Chefreporterin Melanie Jassner COSMO-Chefredakteurin Lara Gonschorowski zum Geburtstags-Talk getroffen.

„Verlangen Sie mehr von Ihrem Abgeordneten in Bonn“, war eine der Headlines auf der ersten Ausgabe. Ist COSMO auch heute noch politisch?

Lara Gonschorowski: Natürlich! Eines der jüngsten Beispiele: die Talkrunde mit Staatsministerin Dorothee Bär, Musikerin Joy Denalane, Moderatorin Charlotte Würdig und Autorin Sophie Paßmann in der aktuellen Ausgabe. Diese vier brillanten Frauen sprechen darüber, warum bei Frauen, die in der Öffentlichkeit stehen, das Aussehen immer noch eine viel größere Rolle spielt als ihre Qualifikationen, dass Frauen mit Kindern nur an vierter Stelle bei Führungspositionen stehen (hinter Frauen ohne Kinder, Männern ohne Kinder und hinter der Nummer Eins, Männern mit Kindern) und warum Frauen mit Kindern die großen Verliererinnen der Corona-Krise sind. Diese Talkrunde hat übrigens Dorothee Bär proaktiv initiiert.

Ich will keinen Feminismus-Begriff der bedeutet, dass jede Frau arbeiten muss. Frauen sollen machen dürfen, was sie wollen.

Autorin Sophie Passmann

Ich habe gelernt, wie wichtig es ist, Grenzen abzustecken; öfter mal Nein zu sagen, das musste ich erst lernen. Männer können das besser.

Moderatorin Charlotte Würdig

In der Musikbranche definiert sich bei Frauen sehr viel über das Äußere. Das Frauenbild ist meist hypersexualisiert. Mir ist klar, dass Aussehen ein Selling Point ist, aber es nervt mich, wenn dieser Aspekt die Musik in den Hintergrund drängt.

Musikerin Joy Denalane in COSMOPOLITAN

Mir wurde am Anfang prognostiziert, wenn die Absätze nicht flacher werden, wird das nichts mit der politischen Karriere.

Staatsministerin Dorothee Bär

Was tut ihr bei COSMO, damit Female Empowerment kein „trendiges“ Buzzword bleibt?

Enita Ramaj: Unsere crossmediale Initiative #supporther ist ein Leitwort für Female Empowerment und in den letzten Jahren zu einer echten Bewegung geworden, was uns sehr stolz macht. Dieses Jahr haben wir unsere #supporther Initiative weiterentwickelt und den #supporher Award ins Leben gerufen. Wir widmen den Award den zahlreichen Frauen, die wir seit 2018 unter #supporther auf all unseren Kanälen vorgestellt haben. Frauen, die ihre starken Stimmen erheben und für Gleichberechtigung kämpfen, eine Vision haben, ihren eigenen Weg gehen und uns damit inspirieren und empowern. Unsere Leser*innen, User*innen und alle COSMO-Fans konnten via einem Communityvoting die Siegerin küren und in der Kategorie “Celebrate Yourself” ihre spannenden Projekte einreichen, nachzulesen in der Jubiläumsausgabe, auf COSMOPOLITAN.de und auf unseren Social Channels.

Diesen Aktivismus möchten wir in Zukunft noch stärker fördern und weiterhin nachhaltig als Marke leben. Auch in Deutschland liegt noch sehr viel Arbeit vor uns – wie beispielsweise der Gender Pay Gap, Elternzeit für Vorständinnen, Diskriminierung von Frauen aufgrund ihrer Herkunft oder Awareness beim Thema Gewalt gegen Frauen. Wir thematisieren diese relevanten Themen und noch viele mehr auf all unseren Kanälen, denn es braucht auch in Zukunft starke und unerschrockene Medienstimmen, die Frauen supporten und für sie einstehen.

Lara Gonschorowski: Da kann ich Enita nur zustimmen. Ergänze aber, dass ich lieber von Female Engagement spreche, im Sinne von #supporther.

Was steht auf Eurer Wunschliste für die nächsten 40 Jahre COSMO?

Enita Ramaj: Das wir uns treu bleiben, nicht verbiegen und uns stetig mit unseren COSMOPOLITAN-Fans weiterentwickeln. Ich wünsche mir, dass wir Frauen 24/7 auf all unseren Touchpoints auch künftig mit unserer Themenvielfalt abholen und sie immer wieder neu überraschen mit unserem Content. Mit COSMO soll nie Langeweile aufkommen. Ich wünsche mir auch, dass wir unseren Leser*innen und User*innen eine echte Stimme geben und sie aktiv bei der Content-Planung und -entwicklung mitgestalten lassen sowie viele Höhepunkte mit ihnen gemeinsam feiern – ob im Job, in der Freundschaft, beim Sex oder im Leben.

Lara Gonschorowski: Ich wünsche mir, dass Cosmo auch die nächsten 40 Jahre genauso nervig, großartig, fun und fearless sein wird. Und wir über manche Dinge, wie den Gender Pay Gap, irgendwann nicht mehr schreiben müssen, weil es ihn nicht mehr gibt.

Am 1. Oktober findet um 19 Uhr ein virtuelles JubiläumsPanel von #supporther statt. Unter dem Motto „The Future is Female“ diskutieren weibliche Rolemodels wie Magdalena Rogl und Franziska von Hardenberg über die Frage, was Frauen sich für die Zukunft wünschen. Die Teilnahme am Wohnzimmer @ Afterwork ist kostenlos. Hier geht’s zur Registrierung.

Sie haben Fragen oder Feedback? Wenden Sie sich gern an Katrin Hienzsch.

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