Pressefreiheit – ein kostbares Gut! Wir haben uns umgehört, welche Bedeutung sie für unsere Mitarbeitenden hat und die Stimmen im Haus eingefangen!
Pressefreiheit – ein kostbares Gut! Wir haben uns umgehört, welche Bedeutung sie für unsere Mitarbeitenden hat und die Stimmen im Haus eingefangen!
Für uns ist es unvorstellbar, dass die Journalistinnen und Journalisten unter uns nicht ungehindert schreiben dürfen, was sie sehen, erleben oder herausfinden. Undenkbar, dass sie in ihrer Arbeit eingeschränkt und zensiert werden könnten, oder sogar bedroht. Weil wir in einem demokratischen Land leben, in dem die Pressefreiheit zu den Grundrechten gehört und in dem das Recht, die persönliche Meinung frei zu äußern, durch den Artikel 5 des Grundgesetzes geschützt wird. Beides ist ein kostbares Gut!
Der Internationale Tag der Pressefreiheit macht jährlich am 3. Mai darauf aufmerksam, welche grundlegende Bedeutung eine freie Berichterstattung für Demokratien hat und wo die Pressefreiheit weltweit verletzt oder vollständig außer Kraft gesetzt wird – wie beispielsweise derzeit in Russland.
Als Journalistin trage ich dazu bei, dass sich die Menschen eine Meinung bilden können!
Für mich bedeutet Pressefreiheit, mich frei äußern zu können und für die Öffentlichkeit zu berichten. Ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem ich als Journalistin dazu beitragen kann, dass Leute sich ihre Meinung bilden!“
Pressefreiheit – meine Superkraft!
Wird Pressefreiheit unterwegs auf Reportage plötzlich Thema, fängt mein Reporter-Herz besonders an zu schlagen. Weil es ein Zeichen ist: Ganz dicht an einer Wahrheit dran zu sein und sie in Worte und Bilder zu fassen. Ich hatte schon brenzliche Situationen – in afrikanischen Slums, an der irakischen Grenze, mit bewaffneten Soldaten, die mich abhalten wollten, zu syrischen Flüchtlingen zu kommen. Neulich an der ukrainischen Grenze wurde unser Fotograf attackiert, weil er dokumentierte.
Klar ist da Angst, Schreck. Abwägen. Und dann kommt bei mir Stolz auf verbunden mit einem Glücksgefühl, etwas Relevantes, Wichtiges zu tun. Pressefreiheit ist mein Berechtigungsschein, der mir manchmal auch hilft, meine Scham zu überwinden, weiterzugehen. Meine „ich darf das Karte“, die andere nicht sehen, wir Journalisten aber als Superkraft und Schutzschild in der Tasche haben. Oder etwa nicht?
Pressefreiheit beinhaltet die Möglichkeit, seine Meinung ohne Angst vor Gewalt und Repressionen zu äußern.
Die Möglichkeit, frei zu informieren und seine Meinung ohne Angst vor Gewalt oder Repressionen zu äußern, ist für mich ein wichtiger Indikator für die Achtung der Menschenrechte in einem Land. Dies finde ich vor allem angesichts der aktuellen politischen Lage unfassbar wichtig!
Wer zu diesem Thema tiefer eintauchen möchte: Der Medienverband der Freien Presse, dem sich die Bauer Media Group vor einigen Monaten angeschlossen hat, lädt am Abend des 2. Mai um 18 Uhr zum MVFP-Pressefreiheitsabend unter dem Thema „Was passiert mit der Wahrheit in Kriegs- und Krisenzeiten?“ ein. Hier könnt Ihr Euch für den Live Stream anmelden.
Unter dem Motto „Pressefreiheit ist auch deine Freiheit“ initiiert der MVFP gemeinsam mit seinen Kooperationspartnerinnen und -partnern vom 2. bis 6. Mai die Woche der Pressefreiheit mit Talks, Workshops und Ausstellungsführungen. Einiges davon wie z.B. die Podiumsdiskussion wird aufgezeichnet und kann abgerufen werden.
Am 3. Mai, dem Internationalen Tag der Pressefreiheit, lädt der Deutsche Journalisten Verband in sechs großen Städte, unter anderem Hamburg und Berlin, vor den diplomatischen Vertretungen Russlands zu einer Demonstration für die Pressefreiheit ein. Alle Infos findet Ihr hier.
Ohne Pressefreiheit gibt es keine Demokratie!
Presse-, Informations- und Meinungsfreiheit sind Grundpfeiler einer freiheitlichen Gesellschaftsordnung: Ohne die Pressefreiheit gibt es keine Demokratie. Wer in Freiheit leben will, muss für die Pressefreiheit kämpfen! Wie es in Ländern ohne Pressefreiheit aussieht, sehen wir jeden Tag – von Russland über China, Saudi-Arabien und die Türkei bis hinein in die Europäische Union nach Ungarn. Und selbst in Deutschland – derzeit nur auf Platz 13 des Press Freedom Index hinter Ländern wie Costa Rica (5), Jamaika (7), Portugal (9) und Irland (11) – gibt es noch viel Verbesserungpotenzial. Deshalb ist es für und alle so wichtig, die Pressefreiheit zu verteidigen. Nicht zuletzt für uns Journalisten, denn unser Beruf hängt davon ab, und unsere Zukunft!
Nur Freiheit ist lebenswert!
Je länger der Krieg in der Ukraine andauert, desto länger beschäftige ich mich auch mit der Geißelung der Pressevertreterinnen und -vertreter in Russland und leider auch vielen anderen Ländern der Welt. Mit den Lügen, die sie in die Welt setzen müssen. Mit der Tatsache, dass sie ihre Arbeit nicht so verrichten dürfen, wir es eigentlich der Fall sein sollte, dass sie zensiert und bedroht werden. Das tut mir als leidenschaftliche Redakteurin sehr weh.
Ich bin jeden Tag sehr dankbar, dass wir in Deutschland ein Recht auf Meinungs- und Pressefreiheit haben. Denn nur Freiheit ist lebenswert.
Pressefreiheit als Verpflichtung – Journalisten müssen Sachverhalte hinterfragen und Nachrichten bewerten.
Pressefreiheit bedeutet für mich, Nachrichten nicht einfach nachzuerzählen, sondern sie weiterzuentwickeln und auch zu bewerten. Also: Was bedeutet diese Nachricht für unseren Leser? Wie kann er sie nutzen? Dabei sollte man Sachverhalte stets kritisch hinterfragen und bei der Berichterstattung nicht immer mit dem Strom schwimmen.
Du hast Rückfragen? Dann melde dich gerne bei Kerstin Walker.