Zwischen dem Entschluss: „Ich werde Fachinformatiker“ und einem festen Ausbildungsplatz liegt auch noch ein Weg. Wie bist du zu deiner Ausbildung bei der Bauer Media Group gekommen?
Nachdem ich mich in Deutschland eingelebt hatte, war es mir wichtig, nicht nur auf der Stelle zu stehen. Zunächst lag mein Fokus auf Deutsch- und Integrationskursen und danach darauf, schnell eine Ausbildung im meinem Wunschbereich der IT zu finden. Zugegebenermaßen habe ich mich bei einigen Firmen beworben, um meine Chancen zu steigern. Bei der Bauer Media Group habe ich diese sofort bekommen und durfte mich persönlich im Bewerbungsgespräch vorstellen. Was mir besonders gut bei Bauer gefallen hat, war die offene Art der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die den Bewerbungsprozess begleitet haben. Die freundliche Atmosphäre im Gespräch und die aufgeschlossene Unternehmenskultur habe ich bereits im ersten Bewerbungsgespräch gespürt. Das war für mich ein Grund, hier anzufangen.
Wie lief dein denn überhaupt Bewerbungsgespräch ab? Was müssen Bewerberinnen und Bewerber beachten?
Zunächst einmal hat mir das Bewerbungsgespräch bei der Bauer Media Group vor allem viel Spaß gemacht. Zum Gespräch gehört dazu, eine Aufgabe zu lösen. Ich musste eine Logik- und eine Matheaufgabe bearbeiten, konnte diese aber in der vorgegebenen Zeit fertig stellen. Wer logisch denken kann, muss sich darüber keine Sorgen machen. Natürlich musste ich mich gut vorbereiten, mich über das Unternehmen informieren und nachvollziehbar erläutern, warum ich diesen Ausbildungsberuf beginnen möchte. Das wichtigste ist allerdings die Lust auf IT, eine gute Portion Offenheit und Authentizität.
Welche Aufgaben gehören heute zu deinem Alltag in der Ausbildung?
Mein Alltag als Auszubildender teilt sich zwischen der Arbeit im Unternehmen und der Berufsschule auf. In der Berufsschule lerne ich die Grundlagen der Informatik kennen und tauche in die spezifischen Inhalte meines Ausbildungsberufes ein. Im Unternehmen gibt es für jeden Auszubildenden Fachinformatiker einen Einsatzplan mit praktischen Lehrinhalten, die wir in den einzelnen Abteilungen kennenlernen. In jeder Abteilung bearbeite ich neben dem Tagesgeschäft meine eigenen Projekte. Hierfür bekomme ich die benötigte Software gestellt und am Ende eines jeden Einsatzes präsentiere ich dann mein Ergebnis den Kollegen. Für mich ist die Präsentation jedes Mal ein tolles Gefühl, weil ich dabei sehe und erlebe, was ich in der Zeit gelernt habe.
In einem fremden Land eine Ausbildung zu absolvieren, stelle ich mir gerade in Hinblick auf die Sprache schwierig vor. Wie kommst du trotz der Sprachbarriere im Berufsleben zurecht?
Ich bin erst seit ein paar Jahren in Deutschland, konnte aber vergangenes Jahr meine Prüfung für das Niveau C1 bestehen. Zuhören fällt mir grundsätzlich leichter als das Sprechen selbst. Für jemanden, der die deutsche Sprache neu lernt, ist die Aussprache mancher Wörter nicht leicht. Außerdem gibt es sehr viele Fachwörter, die ich noch nicht kenne oder erst dazulerne. Im Arbeitsleben komme ich aber gut zurecht, es fördert sogar meine Deutschkenntnisse. Ich persönlich lerne Sprachen am besten durch Kontakte mit anderen, also durch die Anwendung. Davon habe ich bei der Arbeit mehr als genug.
Eine Frage, die sicher viele stellen, aber auch uns brennend interessiert: Wie hat sich dein Leben in Deutschland verändert?
Die deutsche Kultur ist natürlich ganz anders, als die Kultur in meiner Heimat. Trotzdem finde ich es schwierig zu sagen, wie sich mein Leben abgesehen vom örtlichen verändert hat. Es sind eher die kleinen Eigenschaften, die ich zum Beispiel hier in Deutschland kennengelernt und übernommen habe. Zu Beginn ist mir direkt das zukunftsorientierte, sehr vernünftige Denken und die akribische Planung jeder Kleinigkeit aufgefallen. Diese Denkweise habe ich hier während meiner Zeit mehr und mehr verinnerlicht und sie hat mich besser gemacht.
Deine Ausbildung bei Bauer geht noch knapp ein Jahr. Was wünscht du dir für die Zukunft?
Erst einmal möchte ich meine Ausbildung bestmöglich beenden und von Bauer übernommen werden. Ich freue mich darauf, eigene Projekte umsetzen zu können, schließlich habe ich als Informatiker in einem Konzern immer eine große Verantwortung. Wenn wir Fehler machen, kann im schlimmsten Fall niemand Arbeiten. Langfristig strebe ich ein Informatikstudium an. Natürlich auch hier bei der Bauer Media Group.