Die Drag-Szene erlebt (immer noch) Diskriminierung bis hin zu Hass. Manche Teilnehmerinnen haben keinen Kontakt mehr zu Familienmitgliedern, andere erhalten Morddrohungen auf Instagram. Das zeigt leider, dass unsere Gesellschaft teilweise noch nicht so offen ist, wie ich es mir wünsche. Und ich frage mich, warum das so ist? Gab es bislang zum Beispiel keine Berührungspunkte? Dass die Drag Queens jetzt ins ganz große Rampenlicht treten, ist wichtig, weil es die Vielfalt befeuert. Denn soviel sich in Deutschland schon getan hat – mit der gleichgeschlechtlichen Ehe etwa und der Option, als drittes Geschlecht „divers“ anzugeben –, Diskriminierungen gibt es weiterhin. Einerseits feiern zum 50-jährigen Jubiläum des Christopher Street mehrere Millionen Menschen hierzulande auf den Straßen. Andererseits berichten Mitglieder der LGBTQIA+-Szene von zahlreichen Anfeindungen. Ich wünsche mir, dass sich das in Zukunft ändert und die Gesellschaft insgesamt offener, toleranter und respektvoller wird.