In den letzten Monaten konnten wir nach und nach beobachten, wie das öffentliche Leben wieder Fahrt aufnahm und Maßnahmen gelockert wurden. Einschränkungen wurden reduziert oder sind ganz weggefallen – aktuell finden erste analoge Events wieder in größerem Rahmen statt. Hand aufs Herz: Würden wir uns nach aktuellem Stand für ein reines Vor-Ort-Event entscheiden?
Bastienne: „Das Gen. WOW Festival ist kein ‚Sit down and listen‘-Event, sondern lebt von der Interaktion und dem Austausch aller involvierten Parteien (Teilnehmende, Marken-Partnerinnen und -Partner, Speakerinnen und Speaker). Da dies unter den aktuellen Bedingungen nur eingeschränkt möglich ist, freuen wir uns mit einer digitalen – sowie im kleinen Rahmen hybriden – Lösung eine tolle Möglichkeit gefunden zu haben, unser Community-Event umzusetzen. Während unsere Gen. WOW-Stimmen und wenige Meins-Leserinnen vor Ort sein werden, können sich die Zuschauerinnen und Zuschauer während des interaktiven Live Streams aktiv einbringen.“
Maiko: „Die Entscheidung ist uns gemeinsam nicht leicht gefallen. Wir hätten das Festivalkonzept in diesem Jahr gerne umgesetzt. Wir haben nahezu täglich die Situation analysiert und haben uns unter den aktuellen Bedingungen für eine vorrangig digitale Lösung entschieden. Faktisch wissen wir heute noch gar nicht sicher, welche Regelung in zwei Wochen gelten wird. Da kann man nicht planen. Außerdem muss man auch das Publikum und die Markenpartner mitnehmen. Denn nur weil etwas plötzlich wieder erlaubt ist, heißt das nicht, dass alle Beteiligten das auch schon wollen.
Den Weg zurück in die Event-Normalität gehen wir behutsam und Hand-in-Hand mit Partnern und Publikum. Wir haben eine langjährige Expertise bei TV Shows genauso wie bei Live-Events. Wir holen uns heute das Beste aus beiden Welten.“
Welche Herausforderungen birgt ein digitales bzw. hybrides Event? Was gibt es zu beachten und welche Tipps kannst du uns allen mit auf den Weg geben?
Maiko: „Die Markeninszenierung im digitalen Kosmos birgt die Herausforderung, trotz der Distanz über den Bildschirm Nähe aufzubauen, Identifikation zu schaffen und ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Die Vibes, die wir von analogen Festivals kennen, gilt es durch aktive Einbindung und Interaktion mit allen Zuschauerinnen und Zuschauern herzustellen.
Ganz wichtig ist es, das Element des Zufalls und die Spontanität nicht zu verlieren. Das ist es, was das Geschehen authentisch und spannend macht. Insbesondere im Zusammenhang mit Produkten der Partner.
Bei Fernsehproduktionen sind wir es gewohnt, alles minutiös zu planen und jedes Detail ausgiebig zu proben. Das will die Community aber in einem Livestream nicht sehen. Die digitale Plattform ermöglicht und verlangt Überraschungen, echte Emotionen, spontane Aktionen und auch Fehler.
Die Gen. WOW Hausparty wird genau wie die GLOW Convention ein Passion-Event.
Das heißt, wir wollen Leidenschaft wecken. Das gelingt mit Authentizität, Begeisterung und Spielfreude, nicht mit technischer Perfektion.
In klassischen Fernsehshows, dem Vorbild eines digitalen Livestreams, hat man sich Spontanität aus Angst vor Fehlern weitestgehend abgewöhnt. Ich glaube das muss sich wieder ändern. Hier kann das eine Medium von dem anderen lernen.“