Echte Helden-Geschichten

Helden-Gala am 01.10.2019 im Theater Kehrwieder in Hamburg. Foto: Daniel Reinhardt/AEB

Kerstin Walkert
Kerstin Walker, veröffentlicht am 2. Oktober 2019
Manager Corporate Communications / redaktionelle Leitung Bauer Media Blog

Fünf außergewöhnliche Persönlichkeiten werden Jahr für Jahr bei der „Helden des Alltags“-Gala von auf einen Blick ausgezeichnet. Ihre Geschichten bewegen und berühren nicht nur die Leserinnen und Leser der TV-Zeitschrift. Am 1. Oktober fand im Hamburger Kehrwieder-Theater zum siebten Mal die Helden-Gala statt – ein Abend mit vielen Emotionen und prominenten Gästen wie Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister.

„Echte Helden-Geschichten sind der Gegenpol zu einer Welt, die immer schwerer zu durchschauen ist, in der Medien oft mehr mit sich selbst als mit ihren Lesern beschäftigt sind“, so Jan von Frenckell, Chefredakteur von auf einen Blick. Wir sprechen mit ihm und auf einen Blick-Redaktionsleiterin Anna Hengstermann über die Helden-Gala, bei der am 1. Oktober in Hamburg zum siebten Mal Menschen ausgezeichnet wurden, deren Schicksale und Geschichten bewegend sind.

Die Helden Gala 2019 mit Moderator Jörg Pilawa fand im Hamburger Kehrwieder Theater statt.

Herr von Frenckell, warum ist die Aktion von auf einen Blick über diesen langen Zeitraum so erfolgreich?

Die Erde dreht sich ja weiter – und wir finden jedes Jahr neue, tolle Helden. Ich bin der festen Meinung, dass die Sehnsucht nach solchen echten Geschichten sogar zugenommen hat. Sie sind der Gegenpol zu einer Welt, die immer schwerer zu durchschauen ist, in der Medien oft mehr mit sich selbst als mit ihren Lesern beschäftigt sind. Und mal ganz ehrlich – was berührt mich mehr: Die Geschichte einer jungen Mutter, die unheilbar an Krebs erkrankt ist und unfassbar optimistisch durch den Tag geht, sich sogar noch für Vorsorge-Kampagnen einsetzt – oder das Foto irgendeiner Person bei Instagram, schön inszeniert vor einem Teller Salat mit dem üblichen Palmenstrand im Hintergrund. So schnell kann man doch gar nicht weiterwischen, so uninteressant ist das. Ein weiterer Grund ist: Wir wollten nie, größer, imposanter, schriller werden, sondern sind bei unserer Ur-DNA geblieben und haben versucht, uns jedes Jahr qualitativ weiterzuentwickeln. Das führte zu einem ganz besonderen, familiären Charme dieser Veranstaltung.

Event und Marke – warum passt das so gut zusammen?

Ganz simpel: Das Event wurde nicht der Marke übergestülpt, wie das so oft der Fall ist, sondern hat sich aus der Marke heraus entwickelt. Bei auf einen Blick sind Emotionen der Klebstoff zwischen Zeitschrift und Lesern. Diese Emotionen kann man bei unserem Event live erleben – was gibt es Schöneres!

Die Helden des Alltags-Gala zeichnet Menschen aus, die es wirklich verdient haben, weil sie die Welt ein wenig besser machen.

Jörg Pilawa, der auch in diesem Jahr die Helden-Gala in Hamburg moderierte.

Frau Hengstermann, wie findet das Redaktionsteam echte Helden?

Mit viel Herzblut und Einfühlungsvermögen. Wir sind ein kleines Team, das da wirklich Großes auf die Beine stellt. Um am Ende 20 Fälle für auf einen Blick zu produzieren, haben wir rund 250 recherchiert. Fünf davon stehen bei der Gala stellvertretend auf der Bühne.

Jedes der Schicksale ist berührend – wie gehen Sie persönlich damit um?

Als Mutter von zwei Töchtern fällt es mir zum Beispiel besonders schwer, wenn es um Familien geht, die mit einem schweren Schicksalsschlag umgehen müssen. Da fließen bei mir und auch den Kolleginnen durchaus mal die Tränen. Aber ich sehe auch immer, was die Menschen aus diesen Prüfungen des Lebens machen. Oft gehen sie so gestärkt aus dieser Lebensphase heraus, dass sie sogar anderen helfen. Diese heldenhafte Tapferkeit inspiriert mich und rückt mir auch mal den Kopf zurecht, wenn ich mich über Kleinigkeiten aufrege. Wichtig, so abgedroschen es vielleicht klingen mag, sind am Ende nur Gesundheit und Zusammenhalt.

Was können Sie uns von Ihrem bewegendsten Moment aus der „Helden“-Suche erzählen?

Die Geschichte von Andreas Laake hat mich persönlich sehr bewegt. Er kam nach einem gescheiterten Fluchtversuch aus der DDR ins Gefängnis, sein Sohn, der noch ein Baby war, wurde zwangsadoptiert. Erst nach 29 Jahren fand Andreas Laake seinen Sohn wieder. Ich hatte selbst eine Verwandte in der ehemaligen DDR, die wegen Fluchtplänen an die Stasi verraten wurde und als politische Gefangene im Gefängnis saß. Ich weiß, was dieses Regime vielen Familien angetan hat und wie schwer das auf ihnen noch Jahrzehnte später lastet.

Andreas Laake ist einer der Helden des Alltags 2019.

Wie begleiten Sie die „Helden“ im Nachhinein?

Uns ist Nachhaltigkeit sehr wichtig und deshalb halten wir zu den meisten Helden intensiven Kontakt. Viele haben ihr Engagement nach der Auszeichnung noch weiter ausgebaut, ihnen hat der Preis quasi Flügel verliehen. Das macht uns natürlich auch stolz.

Herr von Frenckell, wie wichtig ist es heute, als Marke Haltung zu zeigen?

Sehr wichtig! Zum Glück verschieben sich gerade die Werte ein wenig und die Menschen sind wieder zunehmend an einer Haltung interessiert. Auch wenn man sich mal daran reiben kann, ist es in dieser schnellen, unübersichtlichen und überfluteten Welt wichtig, einen Standpunkt zu haben. Ohne gewisse Werte hat man kein Fundament und wackelt durch`s Leben – wer will das schon?

Die Helden Gala von auf einen Blick
Schon zum siebten Mal sucht die Programmzeitschrift auf einen Blick Menschen, die durch ihr selbstloses Handeln und ihren persönlichen Einsatz im Alltag echte Vorbilder für die Allgemeinheit sind. Sie trotzen einer schweren Krankheit, kämpfen für Notleidende, retten Leben – Helden sind sie alle. Hier erfahren Sie, wer die Gewinner der „Helden“-Gala von auf einen Blick am 1. Oktober 2019 sind.

Haben Sie Fragen zur Helden-Gala mit auf einen Blick-Chefredakteur Jan von Frenckell? Wenden Sie sich an Janina Saskia Jäger.

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