Nicht nur bei Bauer, auch in vielen anderen Unternehmen hat Corona alle Mitarbeiter*innen vor neue Herausforderungen gestellt. Wie habt Ihr diese gelöst und Chancen in der Krise aufgespürt?
Eine proaktive, dialogische und transparente Kommunikation ist uns wichtiger denn je, um alle Fragen bestmöglich zu beantworten und Unsicherheiten zu vermeiden. Die neue Art des Arbeitens und der Zusammenarbeit erlernt niemand über Nacht. Deswegen haben wir digitale Kommunikationsplattformen geschaffen, um den Dialog zu fördern. Es gab Online-Trainings zu Themen wie Selbstorganisation im Home Office und Digitale Zusammenarbeit sowie spezielle Coaching-Angebote für Führungskräfte, da Führung in der Krise eine besonders wichtige Rolle zukommt.
Wenn Du die Erfahrungen aus den letzten drei Monaten für die Zukunft einordnest: Was wird sich weiter verändern und wie können wir davon profitieren?
Wir sind davon überzeugt: Corona wird unsere Gesellschaft und damit auch das Arbeitsleben noch über viele Monate begleiten. Mittelfristig setzen wir bei der Bauer Media Group auf eine Kombination aus Arbeiten im Home Office und Arbeiten im Büro. Dazu haben wir detaillierte Pläne erarbeitet, die die Sicherheit aller gewährleisten sowie die individuellen Bedürfnisse unserer Mitarbeiter*innen bestmöglich berücksichtigen. Kinderbetreuung, Risikogruppen, Wohnverhältnisse und persönliche Präferenzen sind wichtige Faktoren, die eine entscheidende Rolle spielen.
In einer kreativen Branche wie unserer kommt dem Miteinander eine hohe Bedeutung zu: Wir erschaffen emotionale Produkte, die nicht auf einer Betriebsanleitung basieren, sondern in konstruktiver Zusammenarbeit entstehen – durch den Austausch von Ideen, zielorientiertes Feedback und stetige Inspiration. Nur wenn es neben dem virtuellen auch einen persönlichen Kontakt gibt, können wir qualitativ die besten Produkte für unsere Zielgruppen machen!
Wir haben Arbeitsgruppen ins Leben gerufen, die sich intensiv und gründlich mit den Corona-Learnings befassen. Wir wären dumm, wenn wir den Vorsprung, den Corona uns beim Thema New Work verschafft hat, nicht weiterverfolgen und dieses Momentum nicht für uns nutzen würden. Jetzt gilt es zu definieren, wie wir als Unternehmen in Zukunft arbeiten und als Team zusammenarbeiten wollen – um dieses Zielbild dann schnellstmöglich zu leben!“