Green GRP – starke Initiative für den Werbemarkt

Anne Rohdet
Anne Rohde, veröffentlicht am 11. Mai 2021
Manager Corporate Communications

Für ein besseres Klima im Werbemarkt: Seit kurzem ist BAUER ADVANCE Teil der Brancheninitiative „Green GRP“ – einem Bündnis von Mediaplus, ClimatePartner und den neun größten deutschen Vermarktern. Was dahinter steckt, berichtet Tristan A. Foerster, Geschäftsführer ClimatePartner, im Interview.

Das Thema Nachhaltigkeit bewegt – auch den Werbemarkt. Seit Kurzem ist unsere Vermarktung Partner der Initiative „Green GRP“. Hinter ihr steckt ein Berechnungsmodell, das dafür sorgen kann, CO2-Emmissionen einer Werbekampagne auszugleichen.

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Frank Fröhling, Managing Director Bauer Advance & CSO Bauer Publishing Germany:

,Green GRP‘ schafft Aufmerksamkeit für eines der wichtigsten Themen unserer Zeit: unsere gesell-schaftliche Verantwortung für nachhaltiges Handeln und eine bessere Zukunft. Wir haben begonnen, erste nachhaltige Projekte im Unternehmen zu implementieren: Mit unserer Initiative Better Tomorrow haben wir seit 2019 die journalistische Berichterstattung rund um Themen zur sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit angestoßen.

Better Tomorrow ist damit ein Synonym für unsere Verantwortung als Publisher: für unsere Zielgruppen, für journalistischen Content, für hochwertige Umfelder, in denen die Botschaften unserer Marktpartner wirken. So machen wir uns stark für ein besseres Morgen, Schritt für Schritt. Denn ein besseres Morgen geht uns alle an!

Initiative Better Tomorrow
Immer mehr Menschen sind bereit, Verantwortung für eine bessere Zukunft zu übernehmen. Das ist ein Prozess, der durch viele kleine Schritte erfolgreich wird. Um jeden, der dieses Ziel teilt, in seinem Handeln zu unterstützen und zu inspirieren, haben wir eine gemeinsame, medienübergreifende Plattform zum Thema Nachhaltigkeit geschaffen: unsere Initiative Better Tomorrow. Ob Lifestyle, Ernährung, Beauty, Wohnen oder Mobilität: unsere Redaktionen berichten über Projekte und News, geben Tipps und empfehlen Produkte – immer unter sozialen, ökonomischen oder ökologischen Aspekten.

Warum das Potenzial der Initiative „Green GRP“ groß ist und was genau dahintersteckt, berichtet uns Tristan A. Foerster*, Geschäftsführer ClimatePartner, im Interview:

ClimatePartner, Mediaplus/Serviceplan, BAUER ADVANCE und viele mehr – wie ist diese Partnerschaft entstanden? Was steckt hinter dem großen Begriff Klimakoalition?

Initiator der Initiative ist die Serviceplan Gruppe mit Mediaplus, die sich stark im Thema Nachhaltigkeit engagiert. Wir arbeiten bereits seit 2020 mit der Agenturgruppe zusammen und helfen dabei, ihre Klimaschutzstrategie umzusetzen. So ist Serviceplan seit 2020 selbst klimaneutral. Mediaplus hatte zudem einen interdisziplinären Arbeitskreis ins Leben gerufen, der sich mit dem Thema nachhaltige Media beschäftigt. Durch unsere Zusammenarbeit entstand die Idee, klimaneutrale Kampagnen zu entwickeln. Wir haben uns sehr gefreut, dass unser Ansatz schnell bei den Big Playern der Branche, so auch BAUER ADVANCE, für Begeisterung sorgte. BAUER ADVANCE war sofort an Bord und unterstützt unsere Initiative als ein großer Partner!
Der Begriff Klimakoalition spielt darauf an, was die Beteiligten antreibt: Alle sind Mitbewerber in einem gemeinsamen Markt. Aber alle eint ein großes, höheres Ziel, nämlich der Klimaschutz. Hier geht nur etwas voran, wenn alle am gleichen Strang ziehen.

Image_ClimatePartner_Wie funktioniert der Green GRP

Was bedeutet das konkret? Kannst Du uns bitte anhand eines Beispiels den Mehrwert skizzieren – für alle beteiligten Parteien und natürlich für die Umwelt?

Jede Ausspielung von Werbung verursacht CO2-Emissionen. Wird eine Kampagne umgesetzt, berechnen wir anhand der übermittelten Leistungswerte die jeweiligen CO2-Emissionen sowie die entsprechenden Kosten für deren Ausgleich. Der Auftraggeber erhält einen Bericht und eine Abrechnung. Im Anschluss übernehmen wir den Ausgleich der Emissionen durch ein von ihm ausgewähltes Klimaschutzprojekt. Er bekommt von uns ein Zertifikat für die klimaneutrale Kampagne und kann das Label „Klimaneutrale Werbekampagne“ nutzen.

Der Mehrwert liegt auf der Hand: Die verursachten Emissionen sind ausgeglichen, denn durch die jeweils unterstützten Klimaschutzprojekte werden nachweislich Emissionen eingespart, Wälder und Ökosysteme geschützt und im Sinne der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen lokale Gemeinden mit sauberem Trinkwasser, nachhaltiger Energieversorgung oder verbesserter Bildung ausgestattet. Darüber hinaus kann der Auftraggeber die Klimaneutralität seiner Kampagne selbst vermarkten und zeigen, dass er Verantwortung übernimmt.

Erst kürzlich hat ein großer Kosmetikhersteller mehr als 120 Tonnen CO2, die die Mediabuchung für seine neue Naturkosmetikserie verursacht, über Green GRP mit einem Klimaschutzprojekt im brasilianischen Portel ausgeglichen. Das Unternehmen engagiert sich bereits stark im Klima- und Umweltschutz, verzichtet auf Mikroplastik in seinen Produkten und ist zudem auch Plastik-neutral. Dass die eigene Werbekampagne dann auch noch klimaneutral ist, ist nur konsequent und zählt als weiterer Baustein in der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens.

Eine klimaneutrale Werbekampagne ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um die Emissionen von Unternehmen geht. Wichtig ist, dass diese sich darüber hinaus grundsätzlich mit Klimaschutz befassen und ganzheitliche Maßnahmen ergreifen, um weniger Emissionen zu verursachen. Aber die klimaneutrale Werbekampagne schafft immerhin auch Aufmerksamkeit beim Konsumenten. Und dieses Bewusstsein führt hoffentlich dazu, dass wir alle noch mehr zum Klimaschutz beitragen – Unternehmen wie Konsumenten.

Image_ClimatePartner_Was haben Kunden davon

Schritt für Schritt in ein besseres Morgen – wie kann das im Alltag gelingen? Welche Impulse kannst Du uns mit auf den Weg geben?

Jeder kann etwas zum Klimaschutz beitragen. Natürlich steht an erster Stelle, dass man sein Bewusstsein dafür schärft, wie das eigene Verhalten ist und wie man mit Ressourcen umgeht. Ein gutes Mittel hierfür ist beispielsweise der Footprint-Rechner von ClimatePartner YOU, der von uns gegründeten gemeinnützigen Klimaschutzplattform für Privatpersonen. Der persönliche CO2-Fußabdruck gibt ein sehr detailliertes Bild, was in unserem privaten Konsum die größten Emissionstreiber sind, wie man Schritt für Schritt diese reduzieren kann und gibt auch die Möglichkeit, die persönlichen Emissionen über anerkannte Klimaschutzprojekte auszugleichen.

Ein weiterer Schritt ist natürlich, auf Klimaneutralität im täglichen Alltag zu achten. Also sich bewusst für klimaneutrale Produkte zu entscheiden und vorab zu überlegen, ob wirklich jeder Konsumimpuls auch notwendig ist. Wir haben dazu erst Mitte April eine eigene Studie veröffentlicht. Der repräsentative „Climate Awareness Report“ bestätigt, dass Verbraucher vermehrt auf Klimaschutz und entsprechende Kennzeichnungen auf den Produkten achten.

Klimaneutralität ist in aller Munde – aber was heißt das eigentlich genau?
Tristan A. Foerster erklärt uns dieses komplexe Thema in wenigen Sätzen:

Klimaneutralität beruht auf der wissenschaftlichen Erkenntnis, dass Emissionen überall auf der Welt gleich verteilt sind, unabhängig davon, wo sie verursacht werden. Daher können Emissionen, die bei uns entstehen, durch Maßnahmen an anderer Stelle auf der Erde ausgeglichen werden, die CO2 binden. Solche Maßnahmen sind zum Beispiel das langfristige Aufforsten von Wäldern oder die Wiedervernässung von Mooren usw.
Klimaneutral sind Unternehmen, Prozesse und Produkte, deren CO2-Emissionen berechnet und durch Unterstützung solcher internationalen und anerkannten Klimaschutzprojekte ausgeglichen wurden. Zusammen mit dem unbedingt notwendigen Vermeiden und kontinuierlichen Reduzieren von Emissionen ist das ein konsequenter und wichtiger Schritt im ganzheitlichen Klimaschutz.

An wen können sich unsere Leser bei Fragen wenden?

Auf unserer Website climatepartner.com haben wir sowohl unsere jeweiligen Ansprechpartner aufgeführt als auch die Adressen und Kontaktdaten unserer Büros in Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Großbritannien.

Image_ClimatePartner_Tristan_A_Foerster

*Tristan A. Foerster ist seit 2011 Geschäftsführer von ClimatePartner.
Der Diplom Volkswirt (Freiburg, Paris) war persönlicher Assistent von Roland Berger und Berater von Banken und Versicherungen. Er hat Erfahrung im Business Development von online-Dienstleistern wie Lycos Europe sowie in der Internationalisierung und im Marketing der online-Partnervermittlung von be2 in über 30 Ländern. Tristan Foerster hat selbst einige Start-ups im Bereich Onlinemedien und E-Commerce gegründet, darunter die PriceCrash AG.

Über ClimatePartner

ClimatePartner möchte mit ihrer Arbeit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und damit die Lebensumstände von Menschen, Tieren und Pflanzen auf dieser Welt verbessern.

Ihre Mission: Bessere Lebensumstände heute und morgen
Ihre Kunden schützen mit ClimatePartner das Klima. Gemeinsam tragen sie dazu bei, die Lebensumstände auf der Erde heute und in Zukunft zu verbessern. Heute, weil sie zusammen daran arbeiten, CO2-Emissionen zu reduzieren und Klimaschutzprojekte unterstützen, die immer auch den Alltag der Menschen in Entwicklungsländern fördern. Und in Zukunft, weil sie das gemeinsame Ziel haben, das Leben auf der Erde lebenswert zu erhalten.

Ihr Selbstverständnis: Vielfalt und Gleichberechtigung
Das Team ist in 20 Ländern vertreten. Dementsprechend hat ClimatePartner viele Nationalitäten, Lebenswege und Erfahrungen, die ihre Arbeit bereichern. Auch in Bezug auf Alter, Geschlecht, Religion, Herkunft, sexuelle Orientierung, familiäre Situation und körperliche oder psychische Merkmale schätzen sie ihre Vielfalt als hohes Gut. All diese Perspektiven kommen bei ClimatePartner gleichberechtigt zusammen, denn sie sind überzeugt: je vielfältiger ihr Team, desto vielseitiger ihre Ideen!

Sie haben Rückfragen? Melden Sie sich gern bei Anne Rohde.

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